Vom 3. Bis 5. November 2023 fanden im beschaulichen Falkensee die Falkenseer Open statt. Der SC Oranienburg war mit 7 Mann fast in Mannschaftsstärke vertreten und ging mit einigen Hoffnungen in dieses Turnier. Die Teilnehmer wurde getrennt nach der DWZ in zwei Gruppen eingeteilt die Königsgruppe und die Turmgruppe. In der Königsgruppe vertraten Benjamin Matthes und Wolfgang Fiß unseren Verein, während in der Turmgruppe Jan Wolff, Stefan Sonsalla, Stefan Tschirswitz, Wolfgang Tschirswitz und Aurimas Milasevicius für den SC Oranienburg antraten.
Tag 1
1.Runde
Am ersten Tag fand abends die erste Runde mit etwas Verzögerung statt. Alle waren auf ihren ersten Gegner gespannt.
Benjamin Matthes startete mit einem soliden Sieg in der ersten Runde und auch Wolfgang Fiß konnte sich gegen seinen Gegner durchsetzen. Damit sah es in der Königsgruppe schon einmal ganz gut aus.
In der Turmgruppe besiegte Jan Wolff seine Gegnerin Mariia L. nachdem diese durch mehrere unkorrekte Opfer materiell in Nachteil geriet. Stefan Sonsalla konnte seinen Gegner Lennard Z. bereits in der Eröffnung unter Druck setzen und diesen bis zum Ende aufrechterhalten. Nach 27 Zügen war die Partie beendet.
Stefan Tschirswitz spielte seine erste Partie gegen Max H. Nachdem dieser im Mittelspiel einen Springer einstellte neigte sich die ansonsten ausgeglichene Partie zu Gunsten von Stefan. Da half auch ein Remisangebot nichts mehr. Nach 42. Zügen gab Max H. auf.
Aurimas Milasevicius und Wolfgang Tschirswitz spielten im vereinsinternen Vergleich gegeneinander. Aurimas spielte mit weiß und ´kam gut aus der Eröffnung. Im Mittelspiel verrechnete er sich jedoch, was Wolfgang in einen Turmgewinn ummünzen konnte. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen und Aurimas gab schließlich auf.
Tag 2
2. Runde
In der Königsgruppe erreichte Benjamin Matthes in seiner zweiten Partie schnell eine Gewinnstellung gegenüber seinem Gegner, dann stellte er jedoch einzügig eine Qualität ein. Sein Gegner sah das, schlug die Qualität und bot kurioserweise danach direkt das Remis an, welches Benni annahm. Wolfgang Fiß musste sich dagegen leider seinem Gegner in der zweiten Runde geschlagen geben.
In der Turmgruppe gewann Jan Wolff mit schwarz auch seine zweite Partie, weil sein Gegner, Leonard P. im 16. Zug einen Turm einstellte.
Stefan Sonsalla spielte in seiner zweiten Partie sizilianisch und konnte eine Figur gewinnen, später gelang ihm dann im 41. Zug ein wunderschönes 5-zügiges Matt gegen Klemens A.
Stefan Tschirswitz spielte gegen Hanna W., die sich trotz ihrer fehlenden DWZ tapfer zur Wehr setzte.
Stefan hatte in der Partie trotz zweier Mehrbauern einiges Glück und gewann diese dann folgerichtig nach 36 Zügen
Wolfgang Tschirswitz konnte in seiner zweiten Partie nicht die Leistung vom Vorabend abrufen, stellte seine Dame ein und verlor leider gegen Konstantin K.
Zu guter Letzt gewann Aurimas mangels eines Gegners die zweite Runde kampflos.
3. Runde
Zwei Runden waren gespielt und noch war alles für die Spieler des SC Oranienburg möglich. Benjamin Matthes startete mit einem Sieg gegen Anett I. und Wolfgang Fiß erkämpfte sich ein Remis gegen Paul L.
In der Turmgruppe spielte Jan Wolff gegen Wolfgang Tschirswitz´ letzten Gegner und einigte sich am Ende auf Remis. Auch Stefan Sonsalla erreichte in dieser Runde ein Remis, nachdem er materiell im Vorteil im 28. Zug einen Fehler beging. Seine Gegnerin Gabriele S. wird es gefreut haben.
Stefan Tschirswitz bekam es mit Lukas H. dem nominell stärksten Spieler der Turmgruppe zu tun. Und so geriet er im Mittelspiel ziemlich unter Druck, konnte sich jedoch nach einigen Zügen wieder befreien. Kurioserweise lehnte beide Spieler im Lauf der Partie ein Remisangebot des Gegners ab und einigten sich am Ende nach 4 ½ Stunden hartem Kampf trotzdem auf Remis.
Wolfgang Tschirswitz dagegen seine Partie gegen seine Partie gegen Patrick P. gewinnen und Aurimas Milasevicius setzte sich gegen Oliver B. durch.
Tag 3
4. Runde
Die beiden vorherigen Tage Schach steckten so manchem bereits in den Knochen, müde schleppte sich der ein oder andere Spieler wieder nach Falkensee. Leider konnte Wolfgang Fiß das Turnier an diesem Sonntag nicht fortsetzen und schied somit aus dem Spielbetrieb aus. Der Rest der Oranienburger hielt jedoch die Stellung.
In der Königsgruppe als einziger verbliebener Oranienburger erkämpfte sich Benjamin Matthes ein Remis und konnte somit theoretisch noch um die Plätze eins bis drei spielen.
In der Turmgruppe besiegte Jan Wolff seinen Gegner bereits nach 12 Zügen nachdem er mittels einer Springergabel mal wieder einen ganzen Turm gewann. Stefan Sonsalla verlor in seiner vierten Partie bereits in der Eröffnung einen Bauern und wurde durch Florian G. stark unter Druck gesetzt. Er konnte die Stellung auch im weiteren Verlauf der Partie nicht ausgleichen und gab folgerichtig dann nach 46 Zügen auf.
Stefan Tschirswitz spielte gegen Konstantin K. und geriet im Mittelspiel positionell stark unter Druck. Sein Gegner konnte diesen Vorteil jedoch nicht verwerten und so gelang es Stefan bis auf die Damen alle Figuren abzutauschen ohne materiell ins Hintertreffen zu geraten. Nach 32 Zügen bot Stefan folgerichtig seinem Gegner Remis an, welches dieser auch annahm.
Wolfgang Tschirswitz verlor seine vierte Partie gegen Prof. Ralf D. nachdem er mit remisverdächtiger Stellung bis ins Endspiel gelangte. Der Läufer seines Gegners war für Wolfgangs schwache Bauernstruktur jedoch zu viel.
Aurimas Milasevicius spielte seine Partie gegen Lotte N. und die Partie gestaltete sich nach italienischer Eröffnung lange Zeit ausgeglichen. Als sie jedoch den falschen Bauern zur falschen Zeit spielte konnte Aurimas sie 4 Züge später Matt setzen.
5. Runde
In der letzten Runde ging es für Benjamin Matthes, Jan Wolff und Stefan Tschirswitz noch um einen Podiumsplatz. In der Königsgruppe hatte Benjamin 3 aus 4 Punkten, in der Turmgruppe Stefan ebenfalls 3 aus 4 und Jan Wolff sogar 3 ½ aus 4. Es blieb also spannend.
Benjamin Matthes wurde jedoch, von seinem nominell leicht favorisierten Gegner, auf dem falschen Fuß erwischt und gab bereits nach 30 Zügen auf. Somit schied er für die Podiumsplätze aus.
Jan Wolff bekam es in seiner letzten Partie mit Helmut J. zu tun. Da er um den Sieg spielen wollte lehnte Jan nach 25 Zügen in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot ab. Im Endspiel wollte Jan einen Bauern gewinnen und stellte damit unwissentlich einen Läufer ein. Sein erfahrener Gegner sah das und gewann somit auch die Partie. Schade.
Stefan Sonsalla spielte im zweiten vereinsinternen Vergleich des Turniers gegen Aurimas Milasevicius.
Beiden schien das Turnier schon in den Knochen gesteckt zu haben, denn bereits nach 13 Zügen und 3facher Stellungswiederholung war Schluss.
Stefan Tschirswitz bekam es in der letzten Partie mit dem vorherigen Gegner Wolfgangs zu tun. Prof. Ralf D. Er musste die Familienehre retten kam jedoch nach 4 Partien nur schwer in die Gänge. Nachdem er im 14.Zug zweizügig einen ganzen Springer einstellte schien die Partie bereits verloren, aber Stefan kämpfte weiter. Sein Gegner belohnte das durch einen seinerseits inkorrekten Zug, durch den Stefan eine Qualität zurückgewinnen konnte. Dies brachte Stefans Gegner aus dem Gleichgewicht und er schien angesichts der ausgeglichenen Stellung zusehends ratlos. Nach 32 Zügen stellte Stefan durch ein Bauernopfer eine Falle auf die sein Gegner reinfiel und in Folge dessen, seine Dame gegen einen Turm eintauschte. Nach 42 Zügen setzte Stefan seinen Gegner matt und behielt sich seine Chancen auf einen Podiumsplatz.
Wolfgang Tschirswitz dagegen verlor auch seine letzte Partie gegen Oliver B. und beendete das Turnier mit 2 aus 5 Punkten. Somit war das Turnier beendet.
Benjamin Matthes beendete das Turnier mit 3 aus 5 Punkten auf Platz 15 der Königsgruppe. Eine solide wenn auch nicht ganz zufriedenstellende Leistung für ihn.
In der Turmgruppe lauteten die Plazierungen wie folgt:
Wolfgang Tschirswitz erreichte mit 2 aus 5 Punkten Platz 31.
Stefan Sonsalla kam mit 3 aus 5 Punkten auf Platz 13 der Turmgruppe,
Aurimas Milasevicius mit 3 ½ aus 5 Punkten auf Platz 12,
Jan Wolff mit ebenfalls 3 ½ aus 5 Punkten auf Rang 11,
Stefan Tschirswitz mit 4 aus 5 Punkten auf Platz 5.
Es war ein sehr gelungenes Turnier, was an Spannung einiges zu bieten hatte. Und die beteiligten Vereinsmitglieder bedanken sich bei den Organisatoren des Turniers recht herzlich. Klar, es wäre weitaus mehr für uns drin gewesen, aber dafür ist auch noch nächstes Jahr Zeit.
Eure Schachfreunde vom SC Oranienburg